Mit Patenschaften zu einer neuen Bestuhlung im Dom

Mein Platz im Dom

Nach den Erfahrungen mit der Lichtreise im Jahr 2016 sowie 2021 und der Domsanierung hatten der Kirchengemeinderat Schleswig gemeinsam mit Bischof Gothart Magaard beschlossen, die alten Bänke nicht mehr in den Dom zurückzubringen und stattdessen auf hochwertige Einzelstühle zu setzen. Diese Stühle geben viele neue Möglichkeiten geben, sie sind aber auch zu Bänken zu verbinden. Durch die neue Bestuhlung wird der neue Raumeindruck von Licht, Weite und Leben im Dom wesentlich mitgetragen.

Bei der Anschaffung der Stühle hofften wir auf viele Menschen, die uns durch Stuhlpatenschaften oder Spenden finanziell unterstützen und sich – übertragend gemeint – einen Platz im Dom sichern würden.

Musizierende haben während der "Lichtreise" auf dem Stuhlmodell im Dom Platz genommen.
Musizierende haben während der "Lichtreise" auf dem Stuhlmodell im Dom Platz genommen.© Jürgen Rademacher/Nordkirche

Gemeinsam für Schleswig

Der Schleswiger Dom ist eines der wichtigsten Wahrzeichen unserer Stadt. Der Turm ist aus weiter Ferne zu sehen. Seit der Wiedereröffnung im Herbst 2021 kamen Tausende von Besucherinnen und Besucher und sind begeistert: Der Innenraum ist viel heller und weiter geworden und die restaurierten Fenster strahlen wie neu.

Es braucht neue Ideen

Doch Sie kennen das ja: Es reicht nicht, nur das Alte zu bewahren – es braucht Innovationen und neue Ideen. Auch wir haben Neues gewagt: Nach der Domsanierung sind die Bänke aus den 60iger Jahren nicht zurückgekehrt. Warum?

Vielleicht waren Sie selbst bei einer der beiden „Lichtreisen“ (2016 und 2021) im Dom? Dann erinnern Sie sich bestimmt an den großartigen Eindruck eines leeren Doms, in dem man sich frei bewegen konnte. Dies passte genau zu unserer Vision von einem vielfältig und flexibel nutzbaren Dom.

Der richtige Weg

Ausschließlich mit Hilfe von Spenden haben wir in 450 hochwertige Hauptstühle zu je 360 € investiert. Diese können bei Bedarf mit Stuhlverbindern (je 60 €) zu einer Bank zusammengefügt werden. Die Erfahrungen mit den ersten 300 Stühlen hatten unsere Hoffnungen weit übertroffen. Die flexible Bestuhlung ist der richtige Weg.

Gesamtkosten der neuen Bestuhlung: 230.000 €
Finanzierung:100 % Spenden

Weihnachten 2022 war das Ziel erreicht

Die neue Bestuhlung ist in gemeinsamer Kraftanstrenung Ende 2022 vollendet gewesen.

Unsere Unterstützerinnen und Unterstützer

Der Dom ist für mich Musik, Geschichte, Kultur, Leben, Lernen, Wahrzeichen, Zeit, Glaube und nicht wegzudenken aus  Schleswig – aus meiner Heimat.

Julia Claußen, Fahrdorf, Geschäftsführerin von ancorafilm am 24.10.21 beim Festakt zur Wiedereröffnung des Doms

Flexibel auf die täglichen Herausforderungen reagieren zu können, ist ein Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen.  
Dass auch der Dom mit seiner neuen Bestuhlung genau  diesen Weg wählt, finde ich sehr überzeugend!

Christian Liesegang, Geschäftsführer Liesegang GmbH, Vorsitzender Interessengemeinschaft Ladenstraße e.V. Schleswig

Der Dom ist ein Besuchermagnet und nach der Sanierung ein absolutes Highlight. Große Events wie die „Lichtreise“ oder die Sommerkonzerte locken Tausende in unsere Stadt.  
Ein attraktiver Dom ist gut für Schleswig! 

Helge Schütze, Geschäftsführer Stadtmarketing Schleswig GmbH

Uns liegen die Verbindungen am Herzen – deshalb spendet der Freundeskreis 50 Stuhlverbinder.

Sabine Sütterlin-Waack und Piet Lassen, Sprecherin und Sprecher des neuen „Freundeskreis Mein Schleswiger Dom“, der nach nur einem Jahr bereits 200 Mitglieder hat.

Als Familie haben wir fünf Stuhlpatenschaften übernommen, weil es für mich eine absolute Ehrensache ist, den Dom zu unterstützen.

Michael Marquardt, Inhaber der Firmen 
Hodge und Sterndruck, Schleswig

 

Der Dom ohne Bänke - ein weiter Raum voller Leben und Licht

Erinnern Sie sich noch an die Lichtreise 2016? An das großartige Gefühl der Weite und an die Freiheit im leeren Dom? In den Herzen vieler Menschen in und um Schleswig klingen diese Erinnerungen noch immer nach. Daraus ist die Sehnsucht entstanden, dies dauerhaft möglich zu machen. Mit einer bequemen, flexibel nutzbaren Bestuhlung ist diese Vision jetzt Wirklichkeit geworden.

Für die Stühle gilt deshalb: Weniger ist mehr. Wir können auf den Bedarf reagieren und haben den wunderbaren Raum nicht das ganze Jahr über voller Bänke, die nur zu wenigen Anlässen komplett belegt sind. Stühle können für verschiedene Anlässe unterschiedlich arrangiert werden - in einem Orgelkonzert sogar umgedreht, mit Blick zur Orgel. Für Menschen mit Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühlen lässt sich viel einfacher Platz schaffen. Und selbst das "Abstand halten", so es einmal nötig sein sollte, lässt sich mit unseren Stühlen leicht umsetzen.

Fragen und Antworten

 

Was passiert mit den Bänken?

Die 58 Jahre alten Bänke kehren definitiv nicht in den Dom zurück. Aber sie werden nicht einfach „entsorgen“. In Abstimmung mit der Nordkirche suchen wir intensiv nach weiteren Nutzungsmöglichkeiten. Einzelne Bänke werden gerne gegen Spende abgegeben. Und das Eichenholz ist ein wertvoller Rohstoff, der im Möbel- und Schiffsbau Verwendung finden könnte.

Sind die Stühle nicht nur eine Mode?

Die Bestuhlung in Kirchen wurde schon immer den Bedürfnissen der Zeit angepasst: Es gab Stühle für Adelige, Bänke für Familien, als der Platz knapp wurde sogar Emporen. Auch im Dom. Heute werden in immer mehr Kirchen die starren Bänke durch Stühle ersetzt. Wir sind Überzeugt: Das Konzept der Bankstühle ist gut und zukunftsweisend!

Werden die Stühle im Hohen Chor weiterverwendet?   

Ja! Die Stühle im Hohen Chor sind von hervorragender Qualität und passen gut zum dunklen Holz des Bordesholmer Altars. Vielleicht können sie – wenn das Geld reicht  – frisch aufgepolstert und mit einem neuen Stoff bezogen werden. Sie hätten es verdient.

Kontakt, Anfahrt zum Dom und Öffnungszeiten finden Sie unter Besucherservice