Ausflug nach Ribe

Ein Tag mit dem Freundeskreis Mein Schleswiger Dom im dänischen Ribe

An der alten Holzsäule aus dem 17. Jahrhundert sind die Hochwasserstände der vergangenen Jahrhunderte markiert.
An der alten Holzsäule aus dem 17. Jahrhundert sind die Hochwasserstände der vergangenen Jahrhunderte markiert.© Antje Wendt, Nordkirche

20. März 2023 von Antje Wendt

Mit 60 Teilnehmenden fand Mitte März ein Ausflug des Freundeskreises Mein Schleswiger Dom nach Ribe statt. Pastor Dr. Michael Dübbers hatte dafür ein informatives und unterhaltsames Programm zusammengestellt und freute sich sichtlich über die große Zahl an Anmeldungen, darunter auch Bischof Gothart Magaard und Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack.

Nach knapp zweistündiger Fahrt mit dem Bus traf sich die Gruppe zunächst mit Signe von Oettingen. Aufgewachsen als Mitglied der dänischen Minderheit in der Nähe von Flensburg, ist sie heute dänische Pastorin am Dom zu Ribe. Sie hatte für die Gästen eine lebendige und detailreiche Führung durch den Dom vorbereitet. Zusätzlich informierte sie anhand einer modernen Ansgar-Skulptur vor dem Dom über die Bedeutung des „Apostels des Nordens“ und über die frühe Zeit Ribes.

Signe von Oettingen begrüßte die Mitglieder des Förderkreises bei leichtem Nieselwetter auf dem Domplatz von Ribe.
Signe von Oettingen begrüßte die Mitglieder des Förderkreises bei leichtem Nieselwetter auf dem Domplatz von Ribe.© Antje Wendt, Nordkirche

Besuch des romanischen Domes

Bereits Ansgar hatte hier im 9. Jahrhundert eine erste Kirche gegründet, diese und auch weitere Nachfolgebauten sind jedoch zerstört worden. Die heutige Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert. Im Gegensatz zum Schleswiger Dom ist dieses Bauwerk überwiegend aus verschiedenen Natursteinmaterialien erbaut, nur die äußeren seiner insgesamt fünf Schiffe sind aus Backstein. Die romanischen Rundbögen und der schlichte Stein dominieren den Dom auch von innen. Befremdlich erschienen der Besuchergruppe allerdings die modernen Bemalungen und Mosaike der Chorapsis aus dem 1980er Jahren, die von allen eifrig diskutiert wurden und Anlass für viel Rätselraten bot.

Das Innere des Domes zu Ribe mit seinen romanischen Bögen unterscheidet sich erheblich vom Schleswiger Dom
Das Innere des Domes zu Ribe mit seinen romanischen Bögen unterscheidet sich erheblich vom Schleswiger Dom.© Antje Wendt, Nordkirche

Gemeinschaft erleben

Beim anschließenden Mittagessen im Hotel Dagmar ließ es sich Sabine Sütterlin-Waack als eine Sprecherin des Freundeskreises nicht nehmen, eine Begrüßung auszusprechen. Die gute Resonanz auf die Einladung zum Ausflug war für sie ein Zeichen, dass der Freundeskreis auf dem richtigen Weg sei, um Gemeinschaft zu erleben. Sie hoffe daher, dass noch viele weitere Events dieser Art folgen würden.

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack und Bischof Gothart Magaard nahmen auch am Ausflug teil.
Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack und Bischof Gothart Magaard nahmen auch am Ausflug teil.© Antje Wendt, Nordkirche

Pittoreske Straßen und Häuser

Den Nachmittag verbrachte die Gruppe mit einer Führung durch die pittoresken und einladenden Straßen der Stadt Ribe, zum Katharinenkloster mit der alten Klosterkirche und dem dazugehörigen Kreuzgang, zum Ort der ehemaligen Wikingersiedlung, zum alten Hafen und an schmucken Häusern und Höfen vorbei. Ribe nahm in der Wikinger- und  frühen christlichen Zeit neben Schleswig eine wichtige Stellung als Handelsort im Norden Europas ein. Spuren davon sind beispielsweis in der Bezeichnung der alten Straßen nach früheren Handelszielen vorhanden.

Eine Stadtführerin zeigte der Gruppe den Kreuzgang des Katharinenklosters in Ribe.
Eine Stadtführerin zeigte der Gruppe den Kreuzgang des Katharinenklosters in Ribe.© Antje Wendt, Nordkirche

Alt und neu

Nach einer gemütliche Kaffeerunde im neuen Gemeindehaus am Dom, das einen alten Kreuzgang, eine bedeutsame Ausgrabungsstätte und moderne Architektur miteinander verbindet, ging es schließlich mit dem Bus zurück nach Schleswig.