Freundeskreis „Mein Schleswiger Dom“ wurde offiziell ins Leben gerufen.

Die Gründung des Freundeskreises Mein Schleswiger Dom wurde im Dom gefeiert, v.l.n.r. Pastor Michael Dübbers, Angela Meinhardt, Piet Lassen, Sabine Sütterlin-Waack und Bischof Gothart Magaard (Rat des Freundeskreises)
Die Gründung des Freundeskreises Mein Schleswiger Dom wurde im Dom gefeiert, v.l.n.r. Pastor Michael Dübbers, Angela Meinhardt, Piet Lassen, Sabine Sütterlin-Waack und Bischof Gothart Magaard (Rat des Freundeskreises)© Jürgen Rademacher/Nordkirche

21. September 2021 von Antje Wendt

Bei einem ersten Treffen des Freundeskreises „Mein Schleswiger Dom“ nahmen zahlreiche der bisher 110 Mitglieder teil. Dr. Sabine Sütterlin-Waack und Piet Lassen verkündeten die offizielle Gründung und präsentierten das Logo des Freundeskreises.

Für Sabine Sütterlin-Waack, Piet Lassen sowie Bischof Gothart Magaard war es ein Abend der besonderen Freude. Nach langer, intensiver Vorbereitungszeit von der ersten Idee bis zur Gründung konnte Mitte September endlich der Freundeskreis „Mein Schleswiger Dom“ offiziell aus der Taufe gehoben werden. Bischof Magaard begrüßte die Mitglieder zu einem Abend im Schleswiger Dom, an dem auch die Mitgliedskarten und die Anstecknadeln des Freundeskreises an die Mitglieder verteilt werden konnten. Rund 70 der bisher registrierten Mitglieder und Interessierten hatten sich dazu angemeldet, deutlich mehr, als die Organisatoren erwartet hatten.

Neben der Unterstützung des Schleswiger Dom und dem Austausch untereinander macht es sich der Verein zur Aufgabe, über den Dom und seine Ausstattungsstück regelmäßig zu informieren. Gleich am ersten Abend gab es bereits einen interessanten Input für die Anwesenden. Dr. Regina Ströbl und Dr. Andreas Ströbl von der Gruft-Forschungsstelle aus Lübeck, die schon viele Jahre die Bestattungskultur im Dom untersuchen, hielten den Festvortrag anlässlich der Gründung zeigten den Anwesenden einige Besonderheiten der Grüfte und Särge im Schleswiger Dom auf. Dazu gehören zum Beispiel die besonders reich verzierte Särge mit einem glitzernden Lack, der früher bei den Bestattungen im Fackelschein beeindruckend gefunkelt haben muss. Dass in der Zeit zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert im Dom und in vielen anderen Kirchen so viele Familiengrüfte entstanden sind, erklärte das Forscherehepaar mit den vielen Krisen, die die Menschen dieser Jahrhunderte bewältigen mussten. Die Unruhen der Reformationszeit, Kriegsereignisse und die „kleine Eiszeit“ haben dazu geführt, dass die Familienbande wichtiger wurden. Dass Kirchen wie der Dom zu Bestattungsorten geworden sind, das hat mit der christlichen Hoffnung zu tun. Die Gräber sind daher Mahnmal des Todes und zugleich Orte der christlichen Lebenshoffnung.

Für den musikalischen Rahmen sorgten Domorganistin Mahela T. Reichstatt und die Sopranistin Annika Sophie Mendrala aus Hambur