Baufortschritt auf der Dom-Baustelle

Neue Kupferverkleidung für den Domturm

Am Rücksprung eines Strebepfeilers sind die neue Kupferverkleidung und die Unterkonstrukion aus Trapezblech zu sehen. Foto: Wendt/Nordkirche
Am Rücksprung eines Strebepfeilers sind die neue Kupferverkleidung und die Unterkonstrukion aus Trapezblech zu sehen. Foto: Wendt/Nordkirche

21. Juli 2020 von Antje Wendt

Die Sanierung des Schleswiger St. Petri-Doms schreitet weiter voran. Das „große Loch“ auf der Westseite des Turms konnte inzwischen wieder geschlossen werden – ein sehr großer Mauerwerksbereich unterhalb des Turmhelmes musste komplett ausgetauscht werden. Ein entscheidender Schritt wurde somit getan. Auch das weitere schadhafte Mauerwerk auf der Westseite konnte bereits in großen Teilen erneuert werden.

Jetzt können die letzten Ebenen des Baugerüstes langsam, aber stetig nach oben bis zur Turmspitze auf 112 m Höhe wachsen. Dieses Gerüst ist notwendig, um den Turmhelm in den nächsten Wochen einer Generalüberholung zu unterziehen. Dabei sollen Löcher in der kupfernen Dachhaut und Mängel in der Holzkonstruktion behoben werden. Gleich im Anschluss an diese Maßnahmen wird das Gerüst wieder abgebaut.
Hinter den Planen am Domturm schreiten auch die Arbeiten an der Kupferverkleidung voran. Jörg Kleinfeld von der Bauklempnerei Kleinfeld, Kiel, erläutert bei einem Termin vor Ort, wie sich das Erscheinungsbild des Domturms verändern wird. Statt der Backsteinoberfläche werden die mächtigen Strebepfeiler an den Ecken des Domturmes zukünftig von einer dunklen Kupferhaut bedeckt sein. Diese Kupferhaut soll das dahinterliegende Mauerwerk vor der Witterung, insbesondere vor Feuchtigkeit schützen. Um das Mauerwerk trocken zu halten, befindet sich eine Luftschicht zwischen der Kupferhaut und dem Mauerwerk. Zunächst muss jedoch eine Unterkonstruktion aus Trapezblech angebracht werden. Firma Kleinfeld hat mittlerweile den dritten von vier Pfeilern fertiggestellt, der letzte Pfeiler wird in der ersten Jahreshälfte 2021 fertig sein.
Während einige Arbeiten wie die Sanierung des Fußbodens im Chor und der Einbau der restaurierten Fenster derzeit noch laufen, sind andere schon abgeschlossen. Die Gerüste im Inneren des Domes, die der Sanierung der Deckengewölbe dienten, konnte man bereits wieder abbauen, und auch die Sanierung der Dachtraufen ist schon abgeschlossen.

Dem Aufruf, eine Patenschaft für ein Dom-Fenster zu übernehmen, sind in der Zwischenzeit ca. 600 Menschen gefolgt. Zur Auswahl standen drei von insgesamt 33 farbigen Glasfenstern mit unterschiedlichen Bildmotiven. Bisher konnten 110.000 € über Patenschaften für die Restaurierung der Fenster eingeworben werden. Um zusätzlich Paten zu gewinnen, sollen in Kürze weitere Fenster zur Verfügung stehen.

Bericht im Schleswig-Holstein-Magazin vom 21.7.2020

 

Der Dom ist auch während der Bauphase für Besucher zugänglich. Als Angebot für die Besucher gibt es jeden Donnerstag um 12 Uhr eine Baustellen-Information, jeden Sonnabend um die gleiche Zeit Musik sowie jeden Sonntag um 15 Uhr ein offenes Singen im Schwahl-Innenhof.